Private Krankenvollversicherung
Im Gegensatz zu der privaten Krankenzusatzversicherung, die die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ergänzt, ersetzt die private Krankenvollversicherung (PKV) die gesetzliche Krankenversicherung. Der Wechsel in die PKV führt oft zu geringeren Beiträgen und besseren Leistungen. Allerdings gilt es hier hinzuschauen, für wen es sich lohnt und wer überhaupt in die private Krankenvollversicherung wechseln darf.
Warum in die private Krankenvollversicherung wechseln?
Ein Wechsel in die private Krankenvollversicherung ist sinnvoll, wenn man an einem hohen Leistungsniveau in der medizinischen Versorgung interessiert ist. Man hat aufgund der Tarifvielfalt sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten, um den Versicherungsschutz den persönlichen Wünschen anzupassen. Sehr oft ist die PKV auch finanziell sehr interessant, da nicht nur die Beiträge häufig niedriger sind, sondern zusätzlich bieten fast alle Anbieter Beitragsrückerstattungen an, wenn man keine Leistungen in Anspruch genommen hat. Somit freuen sich viele Privatversicherte jährlich über eine Rückzahlung, die auch mehrere Tausend Euro betragen kann. Zusätzlich entfallen private Krankenzusatzversicherungen, die zur Verbesserung des Versicherungsschutzes in der gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen wurden.
Wer kann in die private Krankenvollversicherung wechseln?
Ganz grob können folgende Personen in der Regel in die PKV wechseln:
Was sollte man bei einem Wechsel beachten?
Eine Familienversicherung, wie in der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es nicht. Alle Familienmitglieder müssen (bei bestimmten Voraussetzungen) einzeln versichert werden. Aber dennoch können neben den Leistungsvorteilen auch die finanziellen Vorteile interessant bleiben.
Die private Krankenvollversicherung folgt einem anderen System, als die gesetzliche Krankenversicherung. Hier zahlt jeder Versicherte die Beiträge für seinen eigenen Vertrag. Im gesetzlichen Modell zahlen die Gesunden für die Kranken (Generationenmodell). In der GKV bemisst sich der Beitrag anhand des Einkommens. In der PKV anhand des Einstiegsalters, Gesundheitszustandes und des gewählten Tarifes. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, so früh, wie möglich, in die PKV zu wechseln. Dann sind die Beiträge am günstigsten und man ist meist noch gesund. Daher ist die PKV auch besonders für Selbständige attraktiv. Schließlich kann der Beitrag in der GKV je nach Gewinnsituation deutlich über 800 € pro Monat liegen.
Da die Beiträge in der PKV nicht an das Einkommen gekoppelt sind, empfiehlt es sich, einen Teil des gesparten Geldes für die Beiträge im Rentenalter zurück zu legen. Dies kann man in jeder erdenklichen Form machen. Am effektivsten ist eine Rentenversicherung (da diese ein lebenlang bezahlt, also so lange, wie man krankenversichert ist). Am besten dann noch eine steuergeförderte Variante, wie zum Beispiel die Riesterrente oder Basisrente. Dann erhält man von den eingezahlten Beiträgen sogar noch Geld über die Steuererklärung zurück. Man kann aber auch innerhalb der PKV freiwillig etwas mehr bezahlen, um im Rentenalter weniger zu bezahlen. Auch das hat steuerliche Vorteile.